Aufgeregter könnten unsere „Wurzelkinder“ kaum sein. Obwohl wir schon länger im Gespräch waren, kam unser Termin mit der Feuerwehr am Ende doch ganz schnell.
Am 29.4. trafen sich alle „Wurzelkinder“ am TSV Heim. Viele von ihnen waren in ihren besten Feuerwehr-Anziehsachen gekommen oder hatten zumindest rote Kleidung an.
Die Aufregung der Kinder war deutlich zu spüren. Es war sehr laut und alle Kinder rannten und wuselten durcheinander und waren richtig aufgedreht. Unterbrochen wurde ihr wildes Spiel immer wieder für einen kurzen Blick in die Ferne. Schließlich wollte jeder die Feuerwehr als Erstes erblicken.
Doch natürlich dürfen auch am aufregendsten Tag der Morgenkreis und die Brotzeit nicht fehlen.
Die Kinder überlegten bei dieser Gelegenheit schon einmal, was sie die Feuerwehrleute alles fragen wollten. „Woher wissen die Feuerwehrleute, welche Knöpfe sie eigentlich drücken müssen?“ und „Wie haben die Feuerwehrleute früher ausgesehen?“ sind nur 2 von sehr vielen Fragen, die aufkamen.
Im Anschluss an den Morgenkreis haben wir gleich gebrotzeitelt, damit wir auch richtig gestärkt sind, wenn die Feuerwehr endlich da ist. Dann ist für Essen selbstverständlich keine Zeit mehr.
Aber wir wurden genau rechtzeitig fertig. Die Feuerwehr kam auf den Parkplatz gefahren und die Kinder staunten nicht schlecht, dass sie sogar mit zwei Fahrzeugen gekommen war.
Neben dem großen Fahrzeug hatten sie auch eine Art Strandbuggy dabei. Für Erklärungen diesbezüglich war für die großen und kleinen „Wurzelkinder“ jedoch keine Zeit. Alle wollten ihre vorüberlegten Fragen loswerden und es kamen ständig neue dazu.
Michi, Theresas Papa, hatte sich mit seinen zwei Kollegen die Zeit genommen, um uns einen Einblick in ihre Aufgaben zu verschaffen. Die Kinder schauten nicht schlecht, als sie die viele Ausrüstung der Feuerwehrleute sahen. Neben der Schutzkleidung gehörte dazu auch ein reich ausgestatteter Werkzeuggürtel und ein Helm mit Visier. Als die Feuerwehrleute dann die Atemmaske herausholten und aufsetzen, wurde den Kindern wohl klar, dass es sich bei den Einsätzen um eine ernste Angelegenheit handelte. Als nächstes schlüpfte Michi in den Gefahren-schutzanzug der neben Feuer auch vor Chemikalien schützt. Dieser war aber so kompliziert und dicht, dass die Feuerwehrleute ihn gar nicht alleine anziehen können und von ihren Kollegen unterstützt werden müssen.
Im Anschluss wurden die verschiedenen Hilfsmittel aus dem Fahrzeug ausgepackt und erklärt. Und das war eine ganze Menge. Geräte um Unfälle abzusprerren, Menschen aus Autos zu schneiden oder zu stemmen oder Hydranten aufzudrehen waren nur einige davon. Die Feuerwehrleute müssen alles selbst dabei haben, was sie benötigen. Sogar ein Flutlichtturm und einen Stromgenerator, um ihre Geräte zu betreiben. Unsere „Wurzelkinder“ durften fast alles selbst bedienen und ausprobieren. Sehr lustig für die Kinder ist dabei ein riesiger Ventilator, mit dem man den Rauch wegpusten kann, um besser zu sehen oder sich die Haare damit zu föhnen.
Aber auch das große Schneidewerkzeug, mit dem man im Auto eingeklemmte Personen bergen kann, beeindruckte die Kinder sichtlich. Wie durch ein Stück Butter schnitt es durch ein langes Brett. Der allerbeste Teil des Besuchs war aber natürlich, mit dem großen Wasserschlauch zu spritzen. Die Kinder stellen sich brav an und wollten immer wieder den Regenbogen zum Erstrahlen bringen.
Andere hatten Spaß daran, lange Gräser in den kräftigen Wasserstrahl zu werfen, damit sie davongewirbelt wurden. Jedes Kind durfte, sooft es wollte den Wasserschlauch bedienen, bis der ganze Tank leergepumpt war.
Ganz nebenbei beantworteten die Feuerwehrmänner die vielen Fragen, die unseren „Wurzelkindern“, aber auch den Erwachsenen einfielen. Zum Abschluss gab es noch ein paar Fotos und die Feuerwehrleute bekamen unser schönes Feuerwehrlied vorgetragen.
Im Anschluss merkte man deutlich, wie die Anspannung von den Kindern abgefallen war. Alle spielten ruhig und harmonisch miteinander und von der anfänglichen Aufregung war gar nichts mehr zu spüren.
Vielen Dank für die Zeit und den erlebnisreichen Tag an Michi und seine Feuerwehrmänner!