Winterzeit ist Kinderzeit im weißen Kleid der Jahreszeit
Eltern und Mitarbeiter des Waldkindergartens Übersee haben wurden in den letzten Monaten oft gefragt: „Wie überstehen die Kinder denn die kalten Tage im Winter? Wie läuft ein Waldtag im Winter ab?“ Lesen Sie selbst:
Nach den ersten richtig ergiebigen Schneefällen im Januar tauchte der Westerbuchberg in eine traumhafte Winterkulisse ein. Der Winter mit seinen kalten Temperaturen und dem herrlichen Pulverschnee, den wir heuer in einem leider viel zu kurzem Intermezzo erleben durften, sind wunderbare, wichtige Elemente für die Kinder. Richtig angezogen ist es für Kinder nicht wichtig, ob schlechtes oder schönes Wetter, kalte oder warme Temperaturen herrschen. Kinder brauchen nur Eines: Freude und Spaß beim Spielen und Toben draußen in der Natur!
Spielen, bauen und rutschen im Schnee
Bereits beim Aufstieg zum so genannten „Sonnenplatz“, der sich an der schneesicheren Ostseite am Fuße der Gärtnerei Sichler befindet, durften die Wurzelkinder und ihre Erzieherinnen in den Wintermonaten mit der freundlichen Erlaubnis von Martin Sichler seine Wiese zum Schlittenfahren benutzen. Dort befand sich früher, in schneesicheren Jahren, ein richtiger Skilift und viele Überseer Bürger werden dort vielleicht das Skifahren gelernt haben.
Natürlich bietet der Schnee auch viele kreative Möglichkeiten zum Bauen und Gestalten: So haben die Kinder beispielsweise Eislaternen mit gefrorenem Wasser hergestellt, verschiedene Tiere aus Schnee gestaltet oder einfach nur Schnee geschaufelt oder einen Schneemann gebaut. Interessant fanden sie auch Experimente mit Eis und Schnee: so stellten sich die Kinder unter die vollbeladenen Bäume und genossen dann durch das Abschütteln der Zweige eine herrliche Schneedusche.
Spuren im Schnee
Aufmerksam beobachteten die Kinder auch die verschiedenen Tierspuren im Schnee und wurden bald zu ausgezeichneten Fährtenlesern. Erstaunt stellten die kleinen Pfadfinder anhand der Spuren im Schnee fest, wie viele Wildtiere den Wald durchstreifen. Trittsiegel und Fährten vom Fuchs, Eichhörnchen, verschiedenen Vögeln, Feldhasen, Mäusen und Rehen aber auch Wildwechselspuren waren deutlich zu erkennen. Also auch im Winter gibt es viel zu entdecken und keine Spur von Langeweile.
Zwischendurch geht es zum Aufwärmen und Brotzeit machen in den warmen gemütlichen Bauwagen. Aber natürlich enden auch die Wintertage draußen in der Natur, wo es immer noch am schönsten ist: so durften die Wurzelkinder täglich mit den Poporutscherl den Kirchenweg vom Bauwagen bis zum Parkplatz hinuntersausen. Das sind hundert Höhenmeter reines Rodelvergnügen! Wer hat das schon an einem „gewöhnlichen“ Kindergartentag?