Besuch beim Imker

In den letzten Wochen drehte sich bei den Wurzelkindern des Waldkindergartens Übersee alles um die Honigbienen. Beim Aufstieg zum Westerbuchberg wandern die Kinder täglich am Bienenhaus des Imkers Hans Thullner aus Übersee vorbei. So wurde bei den Kindern das Interesse am Leben der Honigbiene geweckt. Zunächst vermittelten die Erzieherinnen anhand von Sachbüchern, Anschauungsmaterialien und Gesprächen den Wurzelkindern das Basiswissen über das hoch interessante Leben der Honigbiene.

Einige Tage später erlebten die Kinder dann unter Anleitung des Imkers Hans Thullner hautnah, wie die Hierarchie eines Bienenvolkes funktioniert und dass jedes Tier bestimmte Aufgaben hat. Sie beobachteten das emsige Treiben der Arbeiterbienen beim Bau der Waben und füttern der Eier, erfuhren wie die Wächterbienen das Flugloch bewachen, wie sie sich vor Feinden schützen und gegenseitig durch Duftstoffe verständigen. Der Imker erklärte auch, dass Bienen neben der Honigproduktion extrem wichtig für die Bestäubung der Obstbäume sind und wie sich der Mensch den Tieren gegenüber verhalten muss, um nicht gestochen zu werden, denn dies tun Bienen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.

Im Rahmen des Bienenprojektes stand auch ein Besuch beim Imker Martin Heiß aus Rottau an, dessen Tochter im Waldkindergarten Übersee ein Praktikum absolvierte. Martin Heiß vertiefte das Thema anhand eines Schaukastens, in dem die Kinder die Arbeit der Bienen mit Königin beobachten konnten. Die männlichen Drohnen, die keinen Stachel besitzen, durften die Kinder sogar auf ihrer Hand halten und streicheln. Manche Kinder schlüpften auch einmal in den Schutzanzug des Imkers, lernten dessen Utensilien kennen und erfuhren alles über die Tätigkeitsbereiche des Imkers. Nachdem die Kinder fast eine Stunde konzentriert und aufmerksam gehört, gestaunt und gelernt hatten, bekamen alle eine leckere Honigsemmel aus eigener Herstellung der Familie Heiß. Anna Heiß, die Praktikantin im Waldkindergarten, gestaltete für die Wurzelkinder ein tolles Insektenhotel, das sie in ihren Wald mitnehmen durften.

Die Wurzelkinder sowie deren Eltern und Erzieherinnen bedanken sich sehr herzlich bei Hans Thullner und der Familie Heiß für die anschauliche Bienenkunde die beiden tollen Vormittage!

Winter im Waldkindergarten

Winterzeit ist Kinderzeit im weißen Kleid der Jahreszeit

Eltern und Mitarbeiter des Waldkindergartens Übersee haben wurden in den letzten Monaten oft gefragt: „Wie überstehen die Kinder denn die kalten Tage im Winter? Wie läuft ein Waldtag im Winter ab?“ Lesen Sie selbst:

Nach den ersten richtig ergiebigen Schneefällen im Januar tauchte der Westerbuchberg in eine traumhafte Winterkulisse ein. Der Winter mit seinen kalten Temperaturen und dem herrlichen Pulverschnee, den wir heuer in einem leider viel zu kurzem Intermezzo erleben durften, sind wunderbare, wichtige Elemente für die Kinder. Richtig angezogen ist es für Kinder nicht wichtig, ob schlechtes oder schönes Wetter, kalte oder warme Temperaturen herrschen. Kinder brauchen nur Eines: Freude und Spaß beim Spielen und Toben draußen in der Natur!

Spielen, bauen und rutschen im Schnee

Bereits beim Aufstieg zum so genannten „Sonnenplatz“, der sich an der schneesicheren Ostseite am Fuße der Gärtnerei Sichler befindet, durften die Wurzelkinder und ihre Erzieherinnen in den Wintermonaten mit der freundlichen Erlaubnis von Martin Sichler seine Wiese zum Schlittenfahren benutzen. Dort befand sich früher, in schneesicheren Jahren, ein richtiger Skilift und viele Überseer Bürger werden dort vielleicht das Skifahren gelernt haben.

Natürlich bietet der Schnee auch viele kreative Möglichkeiten zum Bauen und Gestalten: So haben die Kinder beispielsweise Eislaternen mit gefrorenem Wasser hergestellt, verschiedene Tiere aus Schnee gestaltet oder einfach nur Schnee geschaufelt oder einen Schneemann gebaut. Interessant fanden sie auch Experimente mit Eis und Schnee: so stellten sich die Kinder unter die vollbeladenen Bäume und genossen dann durch das Abschütteln der Zweige eine herrliche Schneedusche.

Spuren im Schnee

Aufmerksam beobachteten die Kinder auch die verschiedenen Tierspuren im Schnee und wurden bald zu ausgezeichneten Fährtenlesern. Erstaunt stellten die kleinen Pfadfinder anhand der Spuren im Schnee fest, wie viele Wildtiere den Wald durchstreifen. Trittsiegel und Fährten vom Fuchs, Eichhörnchen, verschiedenen Vögeln, Feldhasen, Mäusen und Rehen aber auch Wildwechselspuren waren deutlich zu erkennen. Also auch im Winter gibt es viel zu entdecken und keine Spur von Langeweile.

Zwischendurch geht es zum Aufwärmen und Brotzeit machen in den warmen gemütlichen Bauwagen. Aber natürlich enden auch die Wintertage draußen in der Natur, wo es immer noch am schönsten ist: so durften die Wurzelkinder täglich mit den Poporutscherl den Kirchenweg vom Bauwagen bis zum Parkplatz hinuntersausen. Das sind hundert Höhenmeter reines Rodelvergnügen! Wer hat das schon an einem „gewöhnlichen“ Kindergartentag?

Fasching 2015

Märchenhafter Fasching im Waldkindergarten

Auch im Wald wird Fasching gefeiert, nur einfach ein bisschen anders. In den letzten Wochen wurden den Kindern von ihren Erzieherinnen jeden Tag verschiedene Märchen erzählt. Gespannt und voller Erwartung lauschten sie aufmerksam den Geschichten. Märchen sind der Schlüssel zur Fantasie und erzählen von Gegensätzen wie Gut und Böse, Schönheit und Hässlichkeit, Faulheit und Fleiß, Vertrauen und Misstrauen, Großherzigkeit und Geiz, Wut und Gutmütigkeit. Jedes Märchen hat eine symbolische Bedeutung und kann die Kinder bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen.

Am Unsinnigen Donnerstag und Freitag hatten sich die Wurzelkinder des Waldkindergartens Übersee passend zum Faschingsthema: „Märchenwald“ verkleidet und so ein lustiges Faschingstreiben im Wald veranstaltet. Die kleinen Ritter, Prinzessinnen, Hexen, Elfen und andere Verkleidungen, die Märchenfiguren darstellten, verwandelten den Westerbuchberg in einen geheimnisvollen Märchenwald. Ausgelassen spielten die Kinder lustige Spiele zum Thema Märchen: so wurden die Kinder als Hänsel und Gretel beim Lebkuchen naschen von der „bösen Hexe“ überrascht und gefangen. Das Rumpelstilzchen durfte Stroh zu Gold spinnen, das Rotkäppchen deckte den Tisch der Großmutter, beim Dornröschen durchbrach der Prinz die Hecke mit dem Schwert, beim Froschkönig musste der goldene Ball aus dem Brunnen geholt werden und bei Frau Holle wurden fleißig die Betten aufgeschüttelt, damit es auch auf der Erde ordentlich schneit.

Natürlich konnten sich die Kinder anschließend beim Märchen erzählen im Bauwagen aufwärmen und entspannen. An der Schneeburg stärkten sich die hungrigen Kinder dann ausgiebig mit Essen und Getränken. Für das leibliche Wohl sorgten die Eltern, die das Schneebüfett mit einem märchenhaften Gaumenschmaus bereicherten.

Zum Abschluss gab es noch eine aufregende Märchenschatzsuche. Unsere erfahrenen Fährtensucher entdeckten schnell die Hinweise, die zum geheimen Schatz in der Baumhöhle führten.

Zum krönenden Abschluss sausten die kleinen Wurzelkinder mit ihren Poporutscherl auf dem bestens präparierten Kirchenweg zum Parkplatz hinunter. So ging eine abenteuerliche Faschingszeit zu Ende, aber noch viele spannende Ereignisse stehen den Wurzelkindern bevor.

Skikurs am Benzeck in Reit im Winkl Januar 2015

Bei idealen Bedingungen nahmen Wurzelkinder des Waldkindergartens Übersee zusammen mit den anderen Kindergärten aus Übersee an einem fünftägigen Skikurs am Benzeck in Reit im Winkl teil. Bei winterlichen Straßenverhältnissen brachte das Busunternehmen Lechner-Kastner die Skizwergerl ab etwa vier Jahren sicher zum Skigebiet und am Mittag wieder zurück. Die Ski- und Snowbordschule Achental unter der Leitung von Thorsten und Tina Zaunmüller zusammen mit ihrem Skilehrerteam verstanden es sehr gut, in den Kindern die Freude für das Skifahren zu wecken und sie für diesen wunderbaren Sport im Freien zu begeistern.

Die kleinen Anfänger mussten sich natürlich erst an die Ski unter den Füßen gewöhnen und vergnügten sich anfangs mit lustigen Aufwärmspielen im Schnee. Doch die Kinder haben enorm schnell gelernt und bereits am zweiten Tag stand das Schuss- und Pflugfahren auf dem Programm. Die Voraussetzung für das Bremsen ist der Pflug und nachdem Kinder am besten mit inneren Bildern lernen wird der Pflug zum Pizzastück, Tannenbaum, Garage, Flugzeug oder zur Eistüte umgestaltet. So hatten die Kinder alle ihre wahre Freude beim Skifahren.

Nach einem Erholungstag durften die Anfänger bereits am dritten Tag mit dem Bügellift ein Teilstück hochfahren und sich im Kurven fahren üben. Natürlich ist die Liftfahrt eine große Motivation für die Einsteiger und nicht so anstrengend und langweilig wie das Hochsteigen auf den Berg aus eigener Kraft. Beherrschen die Kinder drei bis vier kleine Kurven und das Bremsen, sind sie kaum mehr aufzuhalten!

Die Fortgeschrittenen verbesserten ihre Skitechnik indem die Pflugstellung wieder abgebaut und der Übergang in das parallele Kurvenfahren, also zum Carven, aufgebaut wurde. Natürlich gab es im abwechslungsreichen Gelände auch für die „Profis“ eine Herausforderung und aufgrund des herrlichen Neuschnees konnten die geübten Fahrer ihre ersten Erfahrungen im Tiefschnee sammeln. Das brachte den Kindern viel Spaß!

Als krönender Abschluss fand am letzten Kurstag bei wunderbarem Pulverschnee und Sonnenschein ein spannendes Abschlussrennen statt. Im Zuschauerraum unterstützten Familienangehörige und Freunde mit Motivationsrufen die aufgeregten kleinen Rennläufer bei ihrem anspruchsvollen Riesentorlauf. Trotz ein paar harmloser Stürze, die zum Skifahren natürlich dazugehören, meisterten alle Teilnehmer die Strecke hervorragend. Anschließend erhielten alle Kinder eine Medaille und eine Urkunde mit Gruppenfoto.

Ausgiebig stärken konnten sich die vielen glücklichen Kinder und zufriedenen Erwachsenen dann am leckeren Büfett mit Brotzeit und warmen Getränken, um die sich der Elternbeirat gekümmert hatte. Manche Kinder wurden so vom Skifieber gepackt, dass sie noch bis in die späten Nachmittagsstunden mit Begeisterung den Berg hinabsausten. So war der Skikurs ein voller Erfolg.

Ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde Übersee für die Kostenübernahme des Bustransfers nach Reit im Winkl, an das Busunternehmen Kastner-Lechner für den sicheren Transport bei anspruchsvollen Bedingungen und an den Elternbeirat für die leckere Bewirtung. Natürlich richtet sich unser besonderer Dank an die engagierten Skilehrer/innen der Ski- und Snowbordschule Achental für die einfühlsame und geduldige Arbeit mit den kleinen Wurzelkindern.

Skikurs_Wurzelkinder_Abschlussrennen_20150131

St. Martinsumzug vom 17.11.2014

Treffpunkt war am Bringplatz in der Wessenerstraße.
Der Laternenumzug durch den Wald führte zum derzeitigen Lieblingsplatz der Kinder, der als Bühne für ihren Laternentanz und die Darstellung der Martinslegende in Form eines Rollenspiels dient.
Für das leibliche Wohl aller großen und kleinen Besucher ist gesorgt.
Die Wurzelkinder mit ihren Eltern und Erzieherinnen freuten sich über die zahlreichen Zuschauer!

 

Die komplette Bildersammlung des Events gibt es wie immer unter http://wakiga.bincom.de/gallery/

Erntedankgottesdienst am 10.10.2014

In der idyllisch gelegenen Kirche des Westerbuchberges feierten die Wurzelkinder nach der guten Eingewöhnung im Waldkindergarten mit ihren Familien und Freunden einen Erntedankgottesdienst. Schneidig marschierten die kleinen Wurzelkinder vom Fuße des Westerbuchberges hinauf bis zur Anhöhe der Kirche. Dort nahmen sie ihre Eltern in Empfang, um gemeinsam in die Kirche zu gehen. Der evangelische Diakon Michael Sörgel zelebrierte zusammen mit dem Gemeindereferenten Richard Mittermaier den Gottesdienst. Sie erklärten den Gottesdienstbesuchern, dass mit den Wurzelkindern der erste Kindergottesdienst in der Westerbuchberger Kirche gefeiert wird. Auf kindgerechte, einfühlsame Art und Weise brachten sie den Kindern die Geschichte der Schöpfung Gottes nahe. Die Kinder saßen dazu im Kreis am Kirchenboden und durften zur Veranschaulichung der Geschichte die einzelnen Szenen mit verschiedenen Legematerialien gestalten. Selbst die Jüngsten konnten durch die Handlungen aktiv am Gottesdienst mitwirken. Aufmerksam lauschten alle Kinder den Worten von Herrn Sörgel und Herrn Mittermaier, die sich unter die quirlige Kinderschar mischten. Die Schöpfung stand im Mittelpunkt des Gottesdienstes – passend zum Neubeginn des Waldkindergartens, in dem die Kinder die Natur mit all ihren Sinnen erleben und sie achten und bewahren lernen.
Der Gesang der Kinder wurde instrumental von Annabelle Laforge (Geige) und Sabine Pröls (Querflöte) begleitet. Mit einem gemeinsamen „Vater Unser“ und dem Schlußsegen ging ein bewegender Kindergottesdienst zu Ende.