Wurzelkinder gärtnern mit Martin Sichler

In Zusammenarbeit mit der Biogärtnerei Martin Sichler haben die Wurzelkinder des Waldkindergartens Übersee direkt am Westerbuchberg Beete angelegt, um Gemüse anzupflanzen. Zunächst hatten die Kinder bereits einen Bodentest auf dem Grundstück von Martin Sichler, das direkt an den „Sonnenplatz“ des Kindergartens grenzt, durchgeführt, um zu erfahren, welche Art von Boden es dort gibt. Es handelt sich um einen lehmigen Boden, der sehr nährstoffreich ist. Das ist natürlich gute Voraussetzung für eine gute Ernte später im Jahr. Davor steht aber noch viel Arbeit an: Zu Beginn der Gartenarbeiten hatten die Kinder bereits den Boden mit Grabgabeln und einem Sauzahn gelockert und umgegraben. Jeweils drei bis vier Kinder kümmern sich zusammen um ein Beet. Die einzelnen Beete wurden mit Stöcken abgesteckt und sind mit einem Weg in Form einer Spirale miteinander verbunden. Dadurch soll ein Gefühl von Gemeinschaft zwischen den Beeten entstehen. Die Kinder übernehmen so früh Verantwortung für ihre Pflänzchen und kümmern sich gegenseitig auch um die Beete kranker oder fehlender Kinder.

Spiel und Spaß beim Gärtnern

Damit der Spaß bei der Sache nicht zu kurz kommt, durften die Kinder im April einen Kürbis den Berg hinunterrollen und werfen, bis er auseinanderbrach. Jedes Kind durfte dann einen Kürbiskern herausnehmen und in einen Topf voll Erde einpflanzen. Ein Teil der Töpfe haben ihren Platz direkt in den Beeten der Kinder gefunden, andere sind unter dem Sonnensegel und wieder andere versuchen ihr Glück im Bauwagen, wo sie noch besser vor Wind und Wetter geschützt sind. Nun beobachten die Kinder unter welchen Bedingungen ein Kürbis am besten wächst.

Das erste Gemüse, das die Kinder unter Anleitung von Martin Sichler direkt im Beet eingepflanzt haben, sind Erbsen. Als Einstieg in ihre Arbeit singen die Kinder oft, machen das Fingerspiel „Mein kleines Beet“ und inspizieren die Setzlinge und Samen genau, indem sie diese ansehen, fühlen und an ihnen riechen. Inzwischen wachsen auch Kohlrabi, Salat, Erdbeeren, Rucola, Kartoffeln, Bohnen, Mais und Charlotten unter der Obhut der Kinder und natürlich unter herzlicher Anleitung von Martin Sichler. Fast täglich pflegen die Kinder nun ihre Beete, beobachten das Wachstum der einzelnen Obst- und Gemüsesorten und jäten Beikraut, an dem man sehen kann, wie nährstoffreich die Erde ist. Auch die Arbeit der Regenwürmer unter der Erde haben die Kinder mit Hilfe eines Regenwurmglases beobachtet und genauer besprochen. Außerdem haben die Kinder inzwischen auch einen Apfelbaum gepflanzt. Nun sind sie natürlich gespannt wann er seine ersten Früchte tragen wird.

Langjährige Zusammenarbeit mit Martin Sichler

Die Kooperation der Wurzelkinder e.V. mit Martin Sichler besteht bereits seit zwei Jahren. Damals hatten die Kinder in einer einmaligen Aktion auf seinem Feld geholfen Zwiebeln zu stecken. Zudem dürfen jede Woche einige Kinder direkt im Hofladen einkaufen: Im Winter die Zutaten für die Suppe, die immer montags an der Feuerstelle am Bauwagen gekocht wird, im Sommer frisches Obst und Gemüse zum rohen Verzehr. Dabei zählen auch die dreijährigen schon fleißig was sie einkaufen und die größeren Kinder dürfen bezahlen. Ein eigenes Beet für die Kinder zu haben ist natürlich etwas ganz Anderes und zudem eine dauerhafte Aufgabe. Damit die Wurzelkinder vom Sonnenplatz direkt zu ihren Beeten gelangen können, und diese auch abgegrenzt und geschützt sind, hat der Vorstand des Kindergartens zusammen mit einigen Eltern extra einen Zaun gebaut und zwei Türchen.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Martin Sichler für seine Zeit, seine Geduld, seine immer freundliche Art und die Möglichkeit, dass unsere Kinder in Zeiten von vollen Supermarktregalen und weltweiter Agrarindustrie noch lernen dürfen, wie man nachhaltig, umweltfreundlich und regional frisches Obst und Gemüse anbaut!

Das Team, die Eltern und die Wurzelkinder des Waldkindergartens Übersee.

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Wurzelkinder gehen mit Alpakas spazieren

Oft schon haben die Kinder des Waldkindergartens Übersee die Alpakas am Westerbuchberg gesehen. Vergangene Woche war es dann soweit und die Wurzelkinder machten sich morgens auf den kleinen Fußmarsch zur Koppel der Alpakas von Christa Bader. Zunächst wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt, dann folgte eine Übung zur Selbsterfahrung: Eine Gruppe sollte ganz laut auf die Gruppe der anderen zulaufen, damit die Kinder spürten wie sich das anfühlt. Manche empfanden es nicht als Bedrohung, anderen war die Anspannung anhand ihrer Gestik und Mimik anzusehen. Christa Bader befragte dann die Kinder nach ihren Eindrücken und Empfindungen. Oft wurde geäußert, wie laut es war und Christa erklärte, dass das Gehör der Tiere viel feiner ist als das Menschliche und dass Alpakas deshalb aus Angst mit Flucht reagieren. Vielen Wurzelkindern war dies aber schon bewusst, weil sie ja im Wald auch oft ganz still sein müssen, um Vögel oder Rehe beobachten zu können.

Der Gang aus der Koppel heraus

Weil Christa schon zu Beginn des Treffens bemerkte, wie ruhig die Kinder den Tieren begegneten, waren die Wurzelkinder die ersten Kindergartenkinder, die die Alpakas jeweils zu zweit oder zu dritt selbständig am Strick aus der Koppel hinausführen durften. Vorher bekamen sie Trockenfutter in die Hände, um sich den Tieren zu nähern und gegenseitig Vertrauen aufzubauen. Nachdem die Hengste wieder auf der Koppel waren, machten die Kinder Brotzeit. Zum Abschluss durften sie dann noch die Stuten, die getrennt von den Hengsten stehen, mit Gras füttern.

Viele Dank an Christa Bader und ihrer Helferin Christina für das schöne Erlebnis und die Erfahrungen, die die Wurzelkinder mit den Alpakas machen durften!

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Der Osterhase im Waldkindergarten

Schon ein paar Wochen vor dem Osterfest begannen die Kinder mit den Vorbereitungen für das Osterfest. Es wurden Geschichten zum Osterhasen gelesen, Osternester aus Weiden gebastelt und mit Moos ausgelegt und Lieder zu Ostern geübt. Einer der Favoriten der Wurzelkinder ist „Stups der kleine Osterhase“, der allerhand lustige Dinge anstellt. Natürlich erfuhren die Kinder auch warum wir Ostern feiern.

Die Osterfeier im Kindergarten

Besonders aufregend wurde es an dem Tag, an dem der Osterhase tatsächlich durch den Wald hoppelte. Die Kinder hatten vorsorglich einige Karotten ausgelegt damit der Hase im großen Wald am Westerbuchberg auch wusste, wohin der seine Eier und kleine Süßigkeiten bringen sollte. Auch die Kinder der Waldspielgruppe durften mitfeiern. Alle begannen der Tag mit einem Morgenkreis, die Kinder erfuhren die Geschichte zum Ostermorgen und sangen Osterlieder. Danach lauschten die Kinder Geschichten vom Osterhasen und stärkten sie sich am Buffet, das einige Eltern bereitgestellt hatten. Dann schwärmten die Kinder im Wald aus und machten sich auf die spannende Suche nach den Osternestern. Da der Osterhase von dem großen Beet bei Martin Sichler wusste, das die Kinder seit ein paar Wochen pflegen, brachte er nicht nur kleine Leckereien, sondern auch Schaufeln und Rechen zur Pflege der Beete. Nachdem alle Kinder ihr Nestchen gefunden hatten gab es noch einen gemeinsamen Abschlusskreis mit Fingerspiel „Klein Häschen“.

Vielen Dank an die Eltern für das leckere Buffet und ans Team der Wurzelkinder e.V. im Waldkindergarten Übersee für das schöne Osterfest!

Skikurs der Überseer Kindergartenkinder

Das kalte Winterwetter der vergangenen Wochen bot dieses Jahr einer Rekordzahl von über 60 Kindern der Kindergärten St. Irmengard, Zellerpark und Die Wurzelkinder e.V. ideale Bedingungen für ihren alljährlichen Skikurs. An vier Tagen brachte das Busunternehmen Lechner-Kastner die Skizwergerl ab etwa vier Jahren morgens bei eisigen Temperaturen sicher zum Skigebiet Benz Eck nach Reit im Winkl und mittags wieder zurück. Eine Woche lang (mit Pause am Mittwoch) erklärten und zeigten die Skilehrer der Ski- und Snowbordschule Achental unter der Leitung von Thorsten und Tina Zaunmüller den Kindern, wie sie mit ihren zwei Brettern unter den Füßen am besten die weißen Hügel hinuntersausen können und begeistern so viele für das Skifahren.

Bei traumhaftem Sonnenschein und glitzernder Luft standen am Montag viele Anfänger das erste Mal auf ihren kurzen Skiern. Aber gerade die Kleinen lernten unglaublich schnell und durften bereits am zweiten Tag mit dem Lift etwas höher den Hang hinauffahren. Als Flugzeug mit ausgebreiteten Armen, mit einem kleinen Teller als Lenkrad oder mit einem Ball zwischen den Beinen lernten die Kleinsten spielerisch ab dem zweiten Tag das Schuss- und Pflugfahren sowie erste Kurven. Als wichtigste Voraussetzung für das Bremsen wurde der Pflug, bei den Kindern besser bekannt als Pizzastück, besonders oft geübt. Das Umfahren der aufgestellten Hütchen machte vielen Kindern am meisten Spaß. Die Fortgeschrittenen verbesserten ihre Skitechnik indem die Pflugstellung wieder abgebaut und der Übergang in das parallele Kurvenfahren, aufgebaut wurde. Zudem durften die Kinder einiger Gruppen das erste Mal mit Skistöcken fahren, worauf sie natürlich besonders stolz waren.

Zum Ende des Skikurses fand am Samstag bei sonnigem Wetter wieder das traditionelle Abschlussrennen aller Gruppen statt, das Thorsten Zaunmüller mit vollem Enthusiasmus wie bei den Profis kommentierte. Im Zuschauerraum unterstützten Familienangehörige und Freunde mit Motivationsrufen die aufgeregten kleinen Rennläufer. Bei der Siegerehrung erhielten alle Kinder eine Medaille und eine Urkunde mit Gruppenfoto.

Nach dem Rennen durften sich die glücklichen Kinder sowie die stolzen Eltern am Kuchenbüfett ausgiebig stärken und mit warmen Getränken von Innen aufwärmen. Herzlichen Dank an die Elternbeiräte der Kindergärten für die tägliche Versorgung der Kinder mit Tee, Kinderpunsch und Butterbrezenstangerl der Bäckerei Pummer sowie für die Organisation des Buffets.

Ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde Übersee für die Kostenübernahme des Bustransfers nach Reit im Winkl und an das Busunternehmen Lechner-Kastner für den sicheren Transport der Kinder bei teilweise anspruchsvollen Bedingungen. Natürlich richtet sich unser besonderer Dank an die engagierten Skilehrer/innen der Ski- und Snowbordschule Achental für die einfühlsame und geduldige Arbeit mit den Überseer Kindergartenkindern.

Feuerwehrübung mit Wurzelkindern

Bei Extremwetterlagen wie Sturm, Starkregen oder Hagel dürfen die Wurzelkinder des Waldkindergartens in Übersee das Vereinsheim des TSV Übersee als sicheren Unterschlupf nutzen. Im Wald hatten die Kinder bereits gelernt wo der Sammelpunkt im Brand- oder Notfall ist und was sie zu tun haben. Im TSV-Heim stand diese Übung noch aus. Am Freitag 2. Dezember war es dann soweit: Die Kinder warteten aufgeregt auf die Feuerwehr. Um die Zeit des Wartens zu verkürzen wurden schon Fragen besprochen wie: Was macht die Feuerwehr? Wie sieht sie aus? Wer hat die Feuerwehr schon einmal gesehen? Welche Ausrüstung hat die Feuerwehr?

Um 8.30 Uhr war es dann soweit: das Feuerwehrauto fuhr aufs Gelände. Die Kinder wurden begrüßt und in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe durfte das Tanklöschfahrzeug genau unter die Lupe nehmen. Hier wurde die Ausrüstung besprochen, das Auto von innen getestet und die Geräte teilweise ausprobiert. Am meisten Spaß hatten die Kinder als sie den Wind des Hochleistungslüfters spüren durften. Im Ernstfall nutzen die Feuerwehrleute dieses Gerät, um den Brandrauch förmlich aus dem Gebäude hinauszudrücken und dann bei klarer Sicht eingeschlossene Personen ungefährdet aus einem Haus evakuieren zu können. Denn in den meisten Fällen ist Rauch viel gefährlicher als Feuer.

Die andere Gruppe blieb im TSV Heim und besprach mit Rupert Kink das richtige Verhalten im Brandfall, übte den Gang hinaus aus den TSV Heim und ließ sich das Atemschutzgerät zeigen. Dieses schützt vor giftigen Gasen wie z.B. Rauch und Feuerwehrmänner können so ganz dicht an den Brandherd herangehen um das Feuer im Gebäude zu bekämpfen ohne zu ersticken.

Dieser Besuch der Feuerwehr diente als Brandschutz-Einführung. Die Kinder wurden informiert was in einen Notfall zu tun ist, wo die Notausgänge sind und worauf zu achten ist. Die Evakuierungsübung mit Feueralarm findet diese Woche statt.

Der Vormittag war sehr hilfreich und hat allen viel Spaß gemacht. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Übersee.

Die Wurzelkinder e.V.

St. Martins Fest 2016

Liebe Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder der Wurzelkinder,

am 11.11.2016 (verschoben auf Mo, 14.11.2016) ist es soweit, wir feiern St. Martin. Wir, das pädagogische Team und alle Wurzelkinder möchten euch sehr herzlich dazu einladen dieses Fest mit uns gemeinsam zu feiern.

Beginnen wird es um 17.00 Uhr. Wir treffen uns an der Brücke zum Kirchweg. Dann gehen wir mit unseren Laternen zum Schwammalplatz. Wir bitten euch erst die Kindergartenkinder und die Waldspielgruppe gehen zu lassen. Ihr dürft euch uns als „Schlusslichter“ anhängen.

Am Schwammerlplatz gibt es ein kurzes St. Martins- Spiel der Kinder und anschließend wollen wir den Gedanken von St. Martin weitertragen indem wir uns Punsch und Plätzchen, gegen eine kleine Spende, teilen.

Wir stellen den Kindern für ihre Laternen Kerzen zur Verfügung. Falls ihr einen elektrischen Laternenstab nutzten wollt könnt ihr dies gerne tun.

Die Aufsichtspflicht liegt während der St. Martins-Feier bei euch. Wir bitten euch Becher sowie Stirnlampen mitzubringen.

Um ca. 19.30 Uhr findet unser Fest sein Ende mit dem gemeinsamen Aufräumen. Bei einer Unwetterwarnung, z.B Sturm oder Starkregen, entfällt unser gemeinsames Fest und es wird am Montag, den 14.11.2016 nachgeholt.

Wir wünschen euch bis dahin eine schöne Zeit und freuen uns auf euer kommen.

Mit herzlichen Waldgrüßen,

euer Kindergartenteam

Sommerfest mit Segnung der Bauwägen im Waldkindergarten

Am Samstag, den 23. Juli feierten die Wurzelkinder ganz oben am Westerbuchberg bei tollem Wetter ein großes Sommerfest. Dieses stand ganz im Zeichen der Vögel. In den letzten Wochen hatten die Kinder großes Interesse an den verschiedenen Vogelarten. Immer wieder hatten sie Federn gefunden und fragten zu welchen Vögeln diese gehören. So wurden die Federn den jeweiligen Vogelarten zugeordnet, es fand eine Vogelbeobachtung mit Sabine Pröls vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern statt und die Kinder lauschten genau, um auch den Gesang der Vögel zu bestimmen. Im Frühjahr konnten sie beobachten wie die Vögel ihre Nester bauten, sie hörten Geschichten und Märchen von Vögeln. Natürlich haben die Kinder auch viele Vogellieder gelernt und zum Sommerfest führten sie dann, geschmückt mit selbstgebasteltem Vogelschmuck vor ihren Familien, Freunden, Sponsoren und Unterstützern des Waldkindergartens die Vogelhochzeit auf.

Bevor die Kinder beim Fest ihren Auftritt hatten, wurden die beiden Bauwägen vom katholischen Pfarrer Bergmaier und Frau Zill von der evangelischen Kirche im Rahmen eines wunderbaren Kindergottesdienstes gesegnet. Nach einer kurzen Pause zum Rennen und Toben kamen die Wurzelkinder zusammen um ein Vogelleben vom Ei bis zur Vogelhochzeit darzustellen. Mit Begeisterung sagen sie Lieder von brütenden Vogeleltern, immer hungrigen Vogelkindern und natürlich der Vogelhochzeit – und das alles auf bayerisch. Die musikalische Begleitung übernahmen Christian (Geige) und Maria (Gitarre) Stacheder aus Bad Aibling.

Nach dem offiziellen Teil des Festes durften die Kinder und natürlich auch die zahlreichen Erwachsenen das reichhaltige Buffet genießen. Die Kinder erfreuten sich dann am Kasperltheaterstück „Die Prinzessin und das Waldfest“, das Kathie Schreiner aus Riedering mit viel Hingabe aufgeführt hatte.

Die Wurzelkinder e.V. bedanken sich ganz herzlich bei den Erzieherinnen, die mit den Kindern gebastelt und die Lieder einstudiert haben, bei allen Helfern und Organisatoren, beim Elternbeirat und bei den Eltern für die tolle Unterstützung sowie für die wunderbaren Köstlichkeiten des Buffets, bei der Metzgerei Karl Jobst für die leckeren Fleischpflanzerl und bei der Bäckerei Brai für die knusprigen Baguettes zum Vorzugspreis.

Polizeibesuch bei den Wurzelkindern in Übersee

Entgegen anders lautender Gerüchte war die Polizei vor kurzem nicht wegen eines abtrünnigen Kindes am Westerbuchberg. Viel mehr statteten die Polizeihauptmeisterinnen Anja Schmidt und Regina Hannappel als Kinder- und Jugendbeauftragte den Waldkindern einen geplanten Besuch ab. Denn für Kinder üben Institutionen wie Polizei, Feuerwehr und Krankenhaus eine enorme Anziehungskraft aus. Besonders die Buben interessieren sich brennend für diese spannenden Themen. Vor allem das umfangreiche Aufgabengebiet der Polizei bietet eine große Plattform für Spekulationen und regt die unglaubliche Fantasie der Kinder an. Viele Kinder sind der festen Überzeugung, dass die Aufgaben der Polizei ausschließlich darin bestehen, mit gezückter Waffe gefährliche Räuber zu fangen, wilde Verfolgungsjagden mit Verbrechern durchzuführen und Schießereien sowie Kämpfe auf der Tagesordnung stehen.

Damit die Kinder einen realen Einblick in das tatsächliche Arbeitsfeld der Polizeiarbeit erhalten, weihten die Polizistinnen die Vorschulkinder unter den Wurzelkindern auf kindgerechte Art und Weise in die Geheimnisse der vielfältigen Polizeiarbeit und deren Funktion ein. Die Kinder durften in verschiedene Polizeiuniformen schlüpfen, die Handschellen ausprobieren und andere polizeiliche Utensilien kennen lernen. Spannend fanden die Kinder auch, wie die Polizei im Ernstfall „Gesetzesbrecher“ dingfest und somit kampfunfähig macht. Wichtig war dabei, den Kindern zu vermitteln, wie ein fairer Kampf aussieht, dass ein „Stopp“ auch dies bedeutet, welche verheerenden Auswirkungen Waffengewalt haben kann und dass niemals – auch nicht im Spiel – die „Waffe“ auf Menschen gerichtet werden darf.

Zu guter Letzt durften die Kinder noch ein Lager aus Weidenstöcken bauen, damit sie nun am Westerbuchberg auch ein eigenes Gefängnis haben. Seither spielen die Kinder fast täglich im Wald Polizei, inzwischen ist ihr Spiel allerdings sehr zielgerichtet und strukturiert.

Ein herzliches Dankeschön an die Polizeidienststelle Grassau und die Polizeibeamtinnen Anja Schmidt und Regina Hannappel

Die Wurzelkinder mit ihren Erzieherinnen

Osterhasenbesuch im Waldkindergarten Übersee

Zum Glück gab es heuer zur Osterzeit doch noch einen kleinen Wintereinbruch mit ein bisschen Schnee. So konnten die Wurzelkinder verschiedene Tierspuren im Schnee entdecken und starteten eine spannende Suchaktion, die die Fantasie der Kinder anregte und ihnen sehr viel Spaß bereitete.

Natürlich waren mitunter auch Hasenspuren dabei, die eindeutig dem Osterhasen zuzuordnen waren, der ja bereits seit längerer Zeit im Wald unterwegs war. So brauchten die Kinder nur der „heißen Hackenspur“ zu folgen, die sie letztendlich zum „Schwammerlplatz“ brachte. Dabei mussten sich die aufgeregten Kinder besonders leise Verhalten, denn wie wir wissen, sind Hasen besonders scheue Tiere und wir wollten auf keinen Fall den Osterhasen erschrecken oder gar verscheuchen.

Dort angekommen begann auch schon die aufregende Suche nach den Osternestern. Diese gestaltete sich äußerst anspruchsvoll, denn der Osterhase gab sich heuer sehr viel Mühe, die Nester an ganz besonderen Plätzen zu verstecken und der Wald ist riesengroß.

Besonders lustig war, dass wir ein Eichhörnchen beobachten konnten, das sich ein Osterei aus einem versteckten Nest mopste. Nach einiger Zeit waren dann alle Nester gefunden und jedes Kind konnte seine selbstgebastelten Mooskörbchen gefüllt mit kleinen Süßigkeiten, Straßenmalkreiden und einen bunten Gummiball mit nach Hause nehmen. Zum Dank sangen die Kinder dem Osterhasen das Lied vom

„Stups den kleinen Osterhasen“.

Das Team und die Wurzelkinder des Waldkindergartens Übersee

Wildes Faschingstreiben im Waldkindergarten Übersee

Der Westerbuchberg wurde heuer von den wilden Piraten des Waldkindergartens Übersee beherrscht. In den vorangegangenen Wochen beschäftigten sich die Wurzelkinder eingehend mit dem Thema der „Piraterie“. Mithilfe von Erzählungen, Bilderbüchern, Bewegungs- und Rollenspielen bekamen die Kinder einen intensiven Eindruck vom aufregenden Leben der Piraten. So lernten sie sowohl die positiven als auch die negativen Seiten der Piraterie kennen. Sie erfuhren die Hintergründe, warum arme oder geächtete Menschen zu gefürchteten Seeräubern wurden, wo sie ihr Unwesen trieben, nach welchen Regeln die Piraten lebten und welche Aufgaben sie an Bord zu bewältigen hatten. Die Piraten hatten innerhalb der Mannschaft einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. So wurde beispielsweise das erbeutete Diebesgut gerecht unter den Matrosen aufgeteilt, nur der Kapitän erhielt den doppelten Anteil der Beute. Ein Diebstahl unter den Seeräubern war strengstens verboten und wurde hart bestraft.

Die Kinder verwandelten „ihren“ Wald in ein richtiges Räubernest: die große Baumwurzel wurde kurzerhand zum Piratenschiff erklärt und die gefährliche Piratenflagge gehisst. In der Kletterbuche wurde ein „Krähennest“ angebracht, denn von dort muss der „Späher“ Ausschau nach einem vollbeladenen Handelsschiff halten. Natürlich gehören zu richtigen Piraten auch Säbel und Messer. Diese Spielzeugwaffen durften sie in der Faschingszeit ausnahmsweise mitnehmen und unter Aufsicht von Betreuern für ihre Kämpfe einsetzen – selbstverständlich unter strikter Einhaltung von klaren Kampfregeln. So spielten die Kinder mit viel Fantasie täglich ihre Piratenrollenspiele und suchten dabei auch versteckte Schatzkisten.

Als Höhepunkt fand am Unsinnigen Donnerstag und am Rußigen Freitag ein wildes Faschingstreiben statt. Dabei durften die Kinder als Piraten verkleidet in den Wald kommen. Bei lustigen Spielen wie Inseln hüpfen, Gold schürfen, Leuchtturm umwerfen mit Kanonenkugeln, Flaschenpost aufwickeln und Piratenhindernislauf konnten die kleinen Seeräuber ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Zu guter Letzt mussten die Kinder schwierige Piratenfragen beantworten, bevor sie sich zur Belohnung auf eine spannende Schatzsuche begeben duften.

Anschließend hatten die Kinder einen riesigen Piratenhunger und konnten sich am leckerem Büfett, das die Eltern zubereitet hatten, ausgiebig stärken. Immer wieder sangen die Kinder voller Freue ihre Piratenlieder: „Wir lagen vor Madagaskar“ und „Die Piraten schießen aus Versehen mit Tomaten“.